„Wasser – Versorgung – Klärung“ das Thema der Stunde

Grüne und interessierte BürgerInnen wurden durch den Leiter der
Verbandsgemeindewerke Martin Hanke über den aktuellen Stand der Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde bei einem Rundgang im Wasserwerk Venningen sehr fundiert informiert. Der Einblick in die riesigen Tanks die mit 1,2 Mio. m³ je zur Hälfte aus 2 Waldquellen und 3 Tiefbrunnen befüllt sind, beeindruckte ebenso wie die Erklärungen des Fachmannes. Er prognostizierte einerseits einen langfristig gesicherten Trinkwasserbedarf – mit der Betonung auf Wasser zum Trinken! Zur Gefährdung der Versorgung durch intensive Bewässerung in der Land- und Weinwirtschaft, durch die Bohrung von privaten Brunnen und den zunehmenden Verbrauch für Pools wurden angesichts der Trockenheit der letzten Jahre, von den Teilnehmer/Innen viele Fragen gestellt, die Hanke auch mit kritischen Anmerkungen zum Verbraucherverhalten beantwortete.

Auch bei der anschließenden Besichtigung der Kläranlage konnten die Laien viel dazulernen. Die Wirkungsweisen der Klärstufen wurden nachvollziehbar erläutert und Probleme, die durch unsachgemäße Entsorgung von Feststoffen und Chemikalien durch BürgerInnen und durch zeitweise massenhafte und belastete Einleitungen von Winzerbetrieben verursacht werden, wurden erklärt.

Von den unterschiedlichen Methoden, mit denen die Werksleitung versucht dieser Probleme Herr zu werden sind besonders die beiden Faulgastürme und ihre Funktionsweise zu nennen. Es gelingt hier aus den Abwässern, die in Stoßzeiten in großer Menge aus den Weinbaubetrieben eingeleitet werden, das Methan das aus dem Klärschlamm entsteht, energetisch zu verwerten. Das Konzept dafür wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut in Stuttgart entwickelt.
Das Ziel einer in Auftrag gegebenen Potentialstudie, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und aus Landesmitteln finanziert wird, ist es Einsparpotentiale und Möglichkeiten zur Erzeugung regenerativer Stromerzeugung zu erforschen, um die Anlage in Zukunft noch effizienter zu gestalten.

Torsten Rothgerber dankte dem Werksleiter für das zukunftsorientierte Management und die sehr kompetenten Führung durch die Anlagen.